USA — geologische Exkursion mit Verlängerung

Vor der USA-Exkursion sind wir mit einem Mietwagen zu diversen Nationalparks gefahren. Zunächst zum Grand Canyon, wo wir alle Warnungen in den Wind schlugen und an einem Tag bis hinunter zum Fluss und wieder hinauf gelaufen sind. Da unsere Wassercontainer undicht waren, hatten wir tatsächlich Probleme mit der Hitze! Der Abstieg beginnt im Kaibab Kalkstein (250 Ma) und führt bis ins Präkambrium.

Grand Canyon
Grand Canyon
Grand Canyon
Grand Canyon

Östlich des Grand Canyon liegt das Schichtstufenland der Grand Staircase. In der Paria Wilderness wären wir gern zur Sandsteinformation „the wave“, aber die Besucherzahl ist begrenzt und wir hatten Pech. Stattdessen erkunden wir einen schmalen Slotcanyon, der tief in den Sandtein eingeschnitten ist.

Bryce Canyon
Bryce Canyon

Die limnischen Sedimente des Bryce Canyon wurden im Tertiär abgelagert. Durch Kompression (Bildung der Rocky Mountains) und anschließende Dehnung bildete sich ein Netz von Klüften, das durch Erosion (vor allem durch Wasser) freigelegt wurde.

Zion
Zion
Zion
Zion

Die Sandsteine im Zion wurden vor 275 Ma in einem flachen Becken (etwa Meereshöhe) abgelagert. Es bildete sich eine Wüste mit Sanddünen (Kreuzschichtung im Navajo-Sandstein).

Das Death Valley ist ein tiefer Graben in der Basin and Range Provinz (ein grosses Gebiet mit Horst und Grabenstrukturen durch Extension).

Sequoia Nationalpark
Sequoia Nationalpark

Wir machen einen Schlenker durch die Sierra Nevada, zum Sequoia Nationalpark und in die faszinierende Granitlandschaft des Yosemite.

Yosemite, Aufstieg auf den Half Dome
Yosemite, Aufstieg auf den Half Dome

Nun beginnt unsere Exkurion, gleich zu beginn gibt leider meine Kamera den Geist auf… Der Mono Lake ist ein Endsee am Rand der Basin and Range Provinz. Die Kalk-Säulen („Tufas“) sind durch den sinkenden Wasserspiegel freigelegte „versteinerte Quellen“: Sobald sich das ankommende Ca-haltige Wasser mit dem stark alkalischen Seewasser vermischt, fällt CaCO3 aus. „Sandtufas“ sind die freigelegten „Füsse“ der Tufas, der Sand zwischen den filigranen Röhren ist weggeblasen worden.

Blick auf Mono Craters
Blick auf Mono Craters

Die Mono Craters sind rhyolitische Vulkane, die durch Krustenaufschmelzung gebildeten Schmelzen konnten durch das Extensions-Regime einen Weg nach oben finden. Der Obsidian des Obsidian Dome hat z.T. Schlieren von Bläschen, an denen die Bewegung stattgefunden hatte. Besonders schön ist der Panum Crater, ein Aschenring mit einem Obsidiandom im Zentrum.

Der verschweisste Bischofs Tuff ist der Ignimbrit der Long Valley Caldera. Diese Caldera ist morphologisch kaum auszumachen, aber starke CO2-Entgasung, die zum Absterben von Bäumen führt, zeugt von Aktivität. Die bewaldeten Hügel in der Caldera wurden durch wiedereindringen von Magma in die Magenkammer angehoben (resurgent caldera).

Devils Postpile ist ein peistozäner Andesit-Strom mit schönen Säulen.

Am Saddlebag Lake am Rand des Yosemite schauen wir uns Granite/Granodiorite und typische Kontaktmetamorphe Sedimente (Kalksilikatfels etc.) an. Weniger typisch führte die Kontaktmetamorphose beim Convict Lake in Sandstein mit Calcit-Zement durch durchflutenden CO2-arme Fluide zur Bildung von Wollastonit.

In den White Mountains, einem Horst der Basin and Range Provinz, sehen wir nicht nur Tremolit Marmor, sondern auch den Bristlecone Forest. Diese knorrigen Kiefern sidn mit über 4700 Jahren die ältesten lebenden Bäume der Erde.

Vorbei an der Geisterstadt Bodie (Gold) geht es weiter zum Lassen, dem südlichsten Vulkan der Cascade Range. Es handelt sich um einen Dacit-plug. In der Bumpass Hell fauchen Fumarolen, Mudpools, kochende Quellen.

Im Lava Beds National Monument gibt es eine Vielzahl von Basaltströmen, in denen sich durch Abkühlen an der Oberfläche einige lange Lavatunnels gebildet haben.

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