Mitten im Kohlerevier Datong liegen 1500 Jahre alte, faszinierende buddhistische Höhlentempel. Die älteren haben vor allem eine Vielzahl gigantisch großer Buddha-Skulpturen, während in den etwas jüngeren tausende bunte Figuren die Wände beleben. Ein wenig erinnert das Ganze an Ajanta und Ellora und tatsächlich waren wohl auch indische Baumeister beteiligt.
In der Nähe besuche ich den „hängenden Tempel“ am Hengshan.
Die folgende Busfahrt verlief nicht ganz wie geplant: auf der Autobahn scherte plötzlich ein LKW grundlos auf unsere Spur aus, sodass u.a. unsere Tür kaputt war. Wir mussten erstmal auf die Polizei und die folgenden Diskussionen warten, dann wurden wir zu einer Mautstation eskortiert. Irgendwann sollten wir dann aussteigen und unser Gepäck holen, aber der angekündigte andere Bus ließ noch mehrere Stunden auf sich warten (Hunger!). Zwischendurch hielt an der Mautstelle ein LKW, voll beladen mit Bienenkästen, deren Bewohner in einer Wolke auf uns stürzten und immer noch da waren, als der LKW längst weiter war. Ich bin mit nur zwei Stichen glücklich davon gekommen… Der neue Bus kam dann doch noch und schrappte, ihr werdet es kaum glauben, auf dem Weg in die Stadt an einen Bagger, sodass ein Teil unserer Karosserie hinten wie eine Blechfahne am Bus hing!
Die Kleinstadt Pingyao hat eine wundervoll erhaltene Altstadt, komplett mit Stadtmauer. Sie war über zwei Dynastien hinweg das wichtigste Finanzzentrum des Landes, fiel dann aber zum Glück zur Bedeutungslosigkeit ab, bevor China vom heutigen Bauboom ergriffen wurde. Mein Hotel ähnelt all den alten Banken und Handelshäusern, mit mehreren schönen Innenhöfen, um die sich die Häuser aus Ziegeln und Holz gruppieren.
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