Für die (mit Abstechern) rund 1000 km dirt road von Lhasa nach Nepal organisieren wir zu fünft einen Jeep für eine Woche. Vorbei am türkisblauen See Yamdrok Tso, über einen hohen Pass geht es nach Gyantse, wo es einen in der Form einer Stupa gebauten Tempel gibt. Auch hier scheinen viele der Mönche am liebsten Geld zu zählen…
In Shigatse (yet another temple) hätte unserer Fahrer (der kein Englisch spricht) die Permits besorgen sollen, aber wegen des chinesischen Nationalfeiertags ist das PSB für eine Woche geschlossen, also keine Permits. They probably knew!
Nach einer langen Fahrt durch die wundervollen braunen Berge Tibets haben wir von einem Pass einen ersten Blick auf die Himalayas – auch Chomolungma himself schaut hin und wieder aus den Wolken heraus. Der Blick ist wolkenfrei nach einer Nacht im Everest Base Camp. Auf dem Weg dorthin müssen wir in einen 4WD-Minibus umsteigen (bizarr, da wir Eintritt für den Jeep zahlen mussten). Nachdem ein Stoßdämpfer den Geist aufgegeben hat, schafft es der Fahrer geschickt, beim Versuch, die Karre an den Rand zu fahren, die Achse zu brechen. Statt wie die anderen auf einen anderen Minibus zu warten, surfe ich mit fantastischen Blicken die letzten Kilometer auf der Stoßstange eines anderen Minibusses…
Bei der Weiterfahrt werden wir von einem Jeep angehalten und kontrolliert – nein, wir haben keine Permits, bitte fragen Sie den Fahrer! Wir dürfen weiter, aber der Führerschein wird einbehalten. Der Fahrer schafft es am Abend in Tingri irgendwie, das Problem zu beheben und Permits zu besorgen. Wir genießen derweil den phantastischen Blick auf Chomolungma und all die anderen Berge. Und die interessante Stimmung im staubigen Dorf, umgeben von Zelten, am Straßenrand zum Trocknen aufgehängte, ausgenommene Schafe, Tibetaner an den Billardpools – ich wette, Tibet hat die weltweit höchste pro-Kopf-Dichte an Billardtischen.
Unterwegs werden wir von mit Schaufeln bewaffneten Dorfbewohnern angehalten und müssen Wegezoll zahlen. Es gibt auch überdurchschnittlich viele bettelnde Kinder, sie scheinen das Wort „money“ vor „Mami“ zu lernen…
Schließlich fällt die Straße vom tibetanischen Plateau hinab in eines der tiefen Täler des Himalayas. Es wird zunehmend grüner und schließlich erreichen wir das Grenzstädtchen, das sich am Steilhang klebend entlang der schmalen, ungepflasterten Serpentinen entlang zieht. Unzählige Tata- und Dong Feng Trucks werden be- und entladen, ein Gewusel an Menschen. Die beiden Grenzposten sind 20 Minuten per Minibus voneinander entfernt, dann sind wir plötzlich in einer völlig anderen Kultur und Atmosphäre, back to South Asia. Wir finden einen Jeepfahrer, der uns mit nach Kathmandu nimmt.