Ganden nach Samye zu Fuß

Ein Trek in Tibet vom Kloster Ganden zum Kloster Samye: in 4 Tagen über zwei hohe Pässe

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Es regnet in Strömen, als ich in den Bus nach Ganden steige, doch dort angekommen, ist es zum Glück trocken und das toll in den Bergen gelegene Kloster taucht aus dem Nebel auf. Im Bus treffe ich noch jemanden, der den Trek vorhat, und wir laufen natürlich zusammen los. Es geht über Almwiesen (komplett mit Enzian und Edelweiß), auf denen Yaks weiden, vorbei an schwarzen Nomadenzelten, durch schöne Täler. Wir durchwaten reißende Bäche und Hochmoore, überwinden zwei hohe Pässe (immerhin mehr als 5200 m, so hoch war ich noch nie), frieren eine Nacht in fast 5000 m Höhe… Dann geht es nur noch abwärts, durch ein wildes Tal mit abgelegenen Bergdörfern. Am 4. Tag erreichen wir dann Samye – das letzte Stück auf einem Truck voll mit Landleuten, der fast ungefedert über die Piste brettert: Jede hält sich an jedem fest und so werden wir hin und her, hoch und runter geschleudert. Das Kloster Samye liegt toll an einem Granitberg, der aus dem weiten Tal des Tsangpo (=Brahmaputra) ragt. Im Tal gibt es auch Sanddünen, ein bizarres Bild mit dem Fluss im Hintergrund. Den Tsangpo überquere ich am nächsten Tag per Boot, was wegen der vielen Sandbänke 30 min dauert. Es ist erstaunlich, wie mächtig der Fluss schon im so trocken erscheinenden Tibet ist – ein Blick auf die Karte zeigt aber, dass fast alle der großen Flüsse Asiens in Tibet entspringen. Natürlich liegt die spärliche Vegetation vor allem an der Höhe und Kälte, auch wenn ein großer Teil des Monsuns vom Himalaya abgehalten wird.

Samye
Samye

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