Baku ist Öl. Am Horizont der Bucht ist eine ganze Reihe von Ölplattformen zu sehen, in der Vorstädten stehen an jeder Ecke und in jedem zweiten Vorgarten Ölpumpen und die weitere Umgebung der Stadt ist ein Gewirr aus Pipelines. In den vielen Bars wird das Geld gleich in Alkohol und bezahlte Liebe umgesetzt, von Religiosität (abgesehen von Aberglauben) keine Spur. Auch uns schmeckt das Bier, nach der langen allzu trockenen Zeit im Iran. Der aktuelle Ölboom lässt Hochhäuser wie Pilze aus dem Boden sprießen, ähnlich wie gegen Ende des 19. Jh., als all die prachtvollen Paläste entstanden. Ganz versteckt gibt es im Zentrum noch eine um mauerte Altstadt, in der vor allem der Sultanspalast sehenswert ist.
Baku braucht Wasser… Micha, der ja derzeit an der zukünftigen Wasserversorgung der Stadt arbeitet, hat uns hier aufgesammelt und wird uns die nächste Zeit Aserbaidschan zeigen.
In der Nähe, in Qubustan, gibt es einige Petroglyphen aus der Steinzeit zu entdecken, hier sehen wir auch die ersten Schlammvulkane. Ein weiterer Ausflug bringt uns zu einem der berühmten Traumstrände (naja…) am türkisen Wasser des Kaspischen Meeres…
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- Reisebericht Naher Osten und Kaukasus 2008
- Von Xinaliq nach Lasa
- Schlammvulkane in Aserbaidschan
- Geologie des Kaukasus
- Lahiç und Şeki
- Tiflis
Nahöstlicher Diwan
Unterwegs zwischen Teheran und Tel Aviv
ISBN 978-3-89514-925-2