Ramadan für Reisende: Jordanien

Ich bin verdammt froh, dass Ramadan jetzt vorbei ist. In Jordanien ist tatsächlich tagsüber selten ein Restaurant zu finden, selbst Brot, ich hatte meistens nur in meinem Rucksack zu Fetzen zerfallenes Fladenbrot vom Vortag. Auch Busse fahren seltener, freitags so gut wie gar nicht, Öffnungszeiten sind kürzer und unvorhersehbar, in sha’Allah.

Seit gestern Abend ist das alles vorbei. Der erste Hinweis auf das Ende war der Stau, in dem ich auf dem Weg zur ägyptischen Botschaft steckte. Im Basar drängten sich Massen mit prall gefüllten Plastiktüten beim großen Einkauf für das Fest, das sich über Tage hinweg zieht, wie bei uns Weihnachten. Abends schließlich sind die Straßen voll, eine heitere Stimmung, man beglückwünscht sich zum Ende des Fastens.


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Florian Neukirchen
Nahöstlicher Diwan
Unterwegs zwischen Teheran und Tel Aviv
ISBN 978-3-89514-925-2