Als ich morgens in Bad Schandau aus dem Zug stieg, waren die Bahnbeamten gerade damit beschäftigt, den nassen Neuschnee vom Bahnsteig zu räumen. Es schneite immer noch und dichte Wolken hingen knapp über dem Ort. Beim Aufstieg in den Wald kam ich bald in dichten Nebel, immer wieder fielen Schneeladungen von den Bäumen. Die ersten Felsen sah ich erst, als ich kurz davor stand und vor lauter Nebel waren die Spitzen ganz verschwommen. Ich stieg einen steilen Weg mit Stufen und Leitern hinauf zur Schrammsteinaussicht, oben war es so rutschig, dass ich mich an die Geländer fest klammerte. Aber es hatte sich gelohnt, kaum war ich dort, begann der Nebel sich zu lichten. Die um die Felsen ziehenden Wolkenfetzen gaben ein gespenstisches Bild ab.
Ich folgte dem Gratweg über weitere rutschige Stufen und schöne Ausblicke, bevor ich einen weiten Bogen über die Affensteine schlug. Mittlerweile war zwischen den Wolken auch blauer Himmel und der Schnee war schon wieder geschmolzen. Wie so oft war der Augenblick, in dem der Nebel aufriß, schöner als das bessere Wetter danach.