Auf dem Banana Pancake Trail, von Hängemattenparadies zu Hängemattenparadies. Alle mit demselben Reiseführer in der Hand, einer Art Bibel, mit der man bestimmt niemals einsame Planeten betritt. Von Abenteuer keine Spur, Reisen war im letzten Jahrzehnt so einfach wie noch nie. Und auch noch bezahlbar. Du bist zwischen Zwanzig und Vierzig und noch nicht in Thailand oder Australien gewesen? Dann gehörst du schon zu einer Minderheit und bist fast zu bedauern. Aber vermutlich warst du dort oder an anderen Orten, ein Backpacker unter vielen. Und einmal angefixt, zieht es dich immer wieder weg. Durch all die Billigflüge kommt man ja auch schnell weg, man braucht nicht mehr wie die Hippigeneration mit einem bunt bemalten VW-Bus den abenteuerlichen Landweg nach Indien nehmen. Die Weltreisenden von heute haben längst den Geruch des Aussteigers verloren, eine lange Reise gilt auch im Lebenslauf nicht mehr als ein katastrophales Loch, sondern als Erwerb von soft skills.
Manchmal frage ich mich trotzdem, ob diese Massenbewegung bald ein Ende findet. Die Preise steigen und wer weiß schon, wie viel Geld man nach der Wirtschaftskrise noch in der Tasche hat? Immer weniger sogenannte Backpacker gehören zu den wirklichen Budgetreisenden, immer mehr wollen den etwas besseren Bungalow, eine Steckdose für den Laptop und wären vermutlich vor fünf Jahren noch in ein Mittelklassehotel abgestiegen. Allerdings haben diese auch immer häufiger einen Rollkoffer, statt einem Rucksack, es ist nur eine Frage der Zeit, dass sie ein neues Wort erfinden. Vielleicht werden wir irgendwann zurückblicken und sagen: Wir waren die Generation Backpacker.