Das Velebitgebirge, ein stark verkarsteter Teil der Dinariden, verläuft parallel zur kroatischen Adriaküste (s.a. Bewegte Bergwelt). Im Norden befindet sich der Velebit-Nationalpark, wo wir als Tageswanderung dem Fernwanderweg Premužićeva staza folgen. Nach etwa einer Stunde beginnt der interessante Teil, der Weg ist aus Natursteinen gemauert und windet sich nahezu ohne Steigungen durch Dolinen und wilde Karrenfelder, die ohne diesen Pfad nur sehr mühsam zu begehen wären.
Eine weitere Stunde später lohnt es sich, der Markierung Gromovaca auf einen kleinen Berg mit großer Aussicht zu folgen: zu sehen sind nicht nur die Felsen und Dolinen der Umgebung, sondern auch die Inselwelt der Kvarner Bucht. Wenig später erreicht man eine kleine Hütte. Nun lohnt es sich, vor dem Rückweg noch eine halbe Stunde weiterzugehen: im folgenden Abschnitt sind die Dolinen enger, steiler, tiefer und liegen so dicht nebeneinander, dass nur noch dünne Grate dazwischen sind.
Über den mittleren Velebit verläuft eine Passstraße, die oberhalb von Karlobag schöne Blicke über die Inseln (insbesondere Pag) bietet. Das Dorf am Pass ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen über einen Bergrücken mit bizarren Felsformationen. Wir drehen eine große Runde über die Gipfel Ljubičko brdo, Kuk od Karline plane und Kiza.
Im südlichen Velebit liegt der Paklenica-Nationalpark, der vor allem für seine Schluchten bekannt ist. Wir besuchen nur die Velika Paklenica, die bestimmt großartig zum Klettern ist, aber die Aussichten vom Wanderweg fand ich nach all den Superlativen, die ich gelesen hatte, doch etwas enttäuschend.
Schließlich spazieren wir auf der Insel Pag noch auf die höchste Erhebung, Sv. Vid, mit guten Blicken über das Meer auf das Velebit-Gebirge.