Auf den Vulkan Pinatubo hatte ich mich besonders gefreut. Die spektakulären Bilder der verheerenden Eruption von 1991 beeindruckten mich schon damals als Schüler, der sich für Vulkane zu interessieren begann. In Erinnerung sind mir vor allem Bilder von pyroklastischen Strömen, Wolken aus heißer Asche, die den Berg hinunterrasen. Zerstörerischer waren aber die Lahare, Schlammströme, die wie reißende, über die Ufer getretene Flüsse aus frisch aus dem Mischer geleertem Beton die Felder und Siedlungen unter sich begruben. Ausgelöst wurden sie durch einen Taifun, der während des Ausbruchs über den Vulkan hinwegfegte und dessen Niederschläge tiefe Furchen in die frischen Tuffablagerungen erodierten.
Leider konnte ich von all dem nichts sehen. Der Vulkan ist nämlich ein militärisches Sperrgebiet — mir ist ein Rätsel, warum das nicht in den Reiseführern steht — und kann daher nur besucht werden, wenn gerade nicht geschossen wird. Und zweimal im Jahr kommen die US Marines mit Panzern, Jeeps und Hubschraubern, um mit der philippinischen Armee zwei Wochen lang um die Wette zu schießen. Aus diesem Grund konnte ich leider nicht einmal in die Nähe des Vulkans…