Der Vulkan Nevado de Toluca (4704 m) hat zwei schöne, durch einen Lavadom getrennte Seen in seinem Krater (s.a. Bewegte Bergwelt). Ein scharfer Grat mit den höchsten Gipfeln umgibt den Krater halbmondförmig. Daneben, durch einen Pass getrennt, ein weniger schroffer Gipfel; und das letzte Segment des Kraterrands ist etwa auf dem Niveau der Seen. Eigentlich führt die Schotterpiste hier bis in den Krater, man darf aber nur bis zur meteorologischen Station fahren, etwa 150 Höhenmeter unterhalb des Passes.
Vom Parkplatz aus wandere ich in der Abenddämmerung zur Akklimatisierung über den Pass zum kleineren Mondsee und zurück, bevor ich eine sehr kalte Nacht im Mietwagen verbringe.
Die vermutlich schönste Route zum Hauptgipfel führt vom Pass aus dem Grat folgend über diverse Nebengipfel: Eine schöne Gratwanderung mit hin und wieder leichter Kraxelei (Ende November, der „Nevado“ ist gerade schneefrei). Etwa 2 h brauche ich zum zweithöchsten, Pico del Águila, nochmals etwas mehr als 1 h zum höchsten Gipfel, Pico del Fraile.
Die Fortsetzung den Grat hinab hätte richtige Kletterstellen. Ich nehme den einfachen Weg: Zurück zum nächsten Joch und dann durch steilen Schotter mehr rutschend als gehend in direkter Linie zum Sonnensee. Dies ist quasi der Hauptweg und mir kommen zwei Gruppen entgegen. Mir tun alle leid, die sich hier hinauf wühlen, statt der nur wenig längeren, aber viel angenehmeren Route über den Grat. Von den guten Blicken ganz abgesehen.
Im Krater nur noch am See entlang und dann über den Pass zum Auto (wobei ich auf Busladungen von Wochenendausflüglern treffe). Den Rest des Tages verbringe ich im Auto auf dem Weg zum Iztaccíhuatl.