Granada, ein wundervoller Name für eine wundervolle Stadt. Am beeindruckensten ist hier natürlich die Alhambra, die ich zu den absoluten Highlights Europas zählen würde. Allein schon der Blick von einem der Aussichtspunkte des benachbarten Stadteils Albayzin: Die massiven Mauern und Zinnen, die Paläste und im Hintergrund strahlend weiß die Sierra Nevada.
Das Herz des Komplexes ist der um 1300 erbaute Nasridenpalast mit seinen Innenhöfen, Sälen und Bädern. Ich habe ja schon einiges an islamischer Architektur gesehen, wenn ich eine Topliste anlegen müsste, würde ich diesen Palast vermutlich auch aufzählen (Nein, ich weigere mich, eine Liste zu machen). Das besondere ist natürlich, dass dieses Glanzstück erhalten geblieben ist und in den folgenden Jahrhunderten kaum verändert wurde. Die katholischen Eroberer haben in stellenweise ihr Wappen in den feinen Stuck eingefügt, aber immerhin so behutsam, dass es kaum stört.
Natürlich fließt hier ein ständiger Strom an Touristen hindurch. Die Anzahl ist limitiert, man sollte daher im Internet ein Ticket reservieren, das man in Granada im Buchladen der Alhambra abholen kann. Man muß auch die Zeit, zu der man den Nasridenpalast betritt, festlegen, der Rest ist flexibel.
Das zweite Highlight ist Generalife, ein kleiner Sommerpalast neben der Alhambra. Der schönste Teil der eigentlichen Stadt ist das hügelige Albayzin mit seinen Gässchen und Aussichten. In der eigentlichen Innenstadt interessieren vor allem die monumentale Kathedrale und die benachbarte Capilla Real (mit den Gräbern der katholischen Könige) — ein starker Kontrast zur zierlichen Architektur der Nasriden.
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