Die sehr hübsche Altstadt von Vigan erinnert an spanische Kolonialstädte in Lateinamerika, hat aber zugleich eine unverkennbare chinesische Note. Eine lokale Besonderheit der Philippinen sind die Schiebefenster, deren Scheiben in ein Holzgitter gesetzte Capizmuscheln bilden. Die Stadt ist sehr gut erhalten, was für die Philippinen wirklich eine Besonderheit ist: Viele Städte sind im 2. Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt worden, dazu kommen regelmäßige Erdbeben und Taifune. Umso erstaunlicher ist es, wie angenehm untouristisch Vigan noch ist. Die Fußgängern und Kutschen vorbehaltene Hauptstraße ist zwar von Souvenirläden gesäumt, aber selbst diese sind noch relativ dezent. In den anderen Straßen finden sich in den alten Villen hingegen Werkzeugläden und Autowerkstätten. Etwas außerhalb gibt es Töpfereien mit riesigen Öfen aus dem 19. Jh., in denen Tonkrüge in Massenproduktion hergestellt werden.
Am Nachmittag mache ich einen Ausflug zur leicht per Bus in 2 Stunden erreichbaren Kirche Paoay. Die bekannteste Barockkirche von Nordluzon hat eine Fassade, die mich an eine in der Sonne zerlaufende Sahnetorte erinnert. Übrigens ist das Innere nicht sonderlich interessant und das heutige Dach ist besteht schlicht aus Wellblech.
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