Durch rollende Teeplantagen folge ich einem kleinen Sträßchen zum höchsten Berg der Umgebung. Bald weichen die Plantagen einem undurchdringlichen Bergurwald, in dem hin und wieder blühende Orchideen zu finden sind. Ganz oben hängt Moos in dicken Bollen in den Bäumen, sodass das Sonnenlicht kaum durchdringt. Ich folge einem steilen Pfad wieder abwärts, zeitweise durch ein Netzwerk aus Wurzeln kletternd, ein anderes Mal einen tiefen Sumpf durchwatend. Hier oben ist das Klima angenehm kühl (etwas regnerisch), sodass die Briten hier Erholung von der drückenden Hitze suchten. Im Gegensatz zu anderen Hillstations wie Munnar oder in Sri Lanka verschandeln hier allerdings inzwischen einige Bausünden die Landschaft – und der Urwald weicht langsam zugunsten von Siedlungen, Straßen, Gemüseplantagen und Gewächshäusern.
Ansonsten würde ich gern wissen, warum hier die Busfahrer die Klimaanlage immer auf „Gefriertruhe“ einstellen. Ich fühle mich mit meiner Fleecejacke ja noch wohl, aber außer mir scheint jedeR zu frieren.